Der biografische Roman besteht zu unterschiedlichen Teilen aus biografischen Elementen und Fiktion. Letztendlich ist jeder Roman irgendwie biografisch – beim Schreiben schöpfen wir immer aus dem, was wir erlebt, beobachtet und erfahren haben. In welchem Grad tatsächliche Begebenheiten und erfundene vermischt werden, variiert von Buch zu Buch.
Ein biografischer Roman greift Elemente aus dem wahren Leben auf und ergänzt sie mit fiktionalen Figuren und Ereignissen, um eine Geschichte für den Leser besser erlebbar zu machen, die Spannung zu erhöhen oder schlicht dem Genre Roman gerecht zu werden.
Ein biografischer Roman folgt sehr viel strenger den Genrevorgaben der Literatur und wird deshalb nicht nur eher von Verlagen unter Vertrag genommen, sondern auch von einer breiteren Leserschaft gelesen.
Die Vorgehensweise ist ähnlich wie bei einer reinen Biografie oder einem persönlichen Memoir: Zuerst finden biografische Interviews statt. Dann werden die Erlebnisse in einem Plot mit fiktionalen verbunden und ausgearbeitet. Statt einer reinen Beschreibung des Gewesenen geht es um sprachliche Bilder, Ausdruck, um Szenen, die den roten Faden der Geschichte aufgreifen, aber dennoch mehr sind als eine reine Chronologie des gelebten Lebens.